Audi 60
Mein Audi 60
Dereinst habe ich meinen Audi 60 liebevoll gepflegt, und auch gern und häufig bewegt und war
stolz wie Oskar. Mit der Zeit jedoch fand ich immer weniger Zeit, und mittlerweile hat er in den vergangenen
fünf Jahren keinen einzigen Kilometer mehr zurückgelegt und fristet sein Dasein unberührt
in einer Garage vor den Toren Berlins. Es ist abzusehen, daß sich daran auch in Zukunft nichts ändern
wird, und es tut mir in der Seele weh. Zudem kostet auch dieses Geld, selbst wenn ich nichts davon habe,
und der Wagen wird davon auch nicht besser.
So suche ich bessere Hände für mein Gefährt. Hände, die ihn wieder zu neuem Leben
erwecken und nicht etwa zum Ausschlachten mißbrauchen. Deshalb schlage ich einen Kaufpreis von
1.000,-€ vor. Wenn der Wagen dann einen guten neuen Herrn gefunden hat, der ihn liebevoll restauriert
und pflegt, könnte ich mir vorstellen, ihn für einen ausgiebigen mehrtägigen Ausflug von dem neuen Herrn anzumieten.
Sowas wäre mir dann auch glatt wieder die 400,-€ wert, was durchaus auch schon beim Kauf vertraglich
festgeschrieben werden kann. Somit hätte der Kaufpreis in etwa den Charakter einer
„Wohlbehandlungs-Kaution“, der mir das gute Bewußtsein vermittelt, dieses liebgewordene Vehikel
nicht „weggeworfen“ oder „verraten“ zu haben. Wer Lust, Zeit und die Möglichkeit
dazu hat, suche den Kontakt zu mir, um die Sache zu bereden, eine Besichtigung zu
verabreden usw. Als Vorabinformation, als ersten Eindruck, wie es um das gute Stück bestellt ist, sollen
die folgenden Bilder dienen.
Die Bilder vom Audi 60 mit Kommentaren
Für größere Darstellung einfach auf die Bilder klicken:
|
So sieht es von hinten rechts betrachtet aus...
|
|
...und so von hinten links.
|
|
Ein Blick unter die hintere Stoßstange...
|
|
...und links unten, am Vorderrad. Dort sieht man ein wenig Rost, aber zum Glück nicht an tragenden
Teilen (der Audi 60 hatte statt der heute üblichen selbsttragenden Karosserie eine Rahmenkonstuktion).
|
|
Hier von vorne links...
|
|
...und rechts.
|
|
Ein Blick ins Innere. Das Lenkrad ist aus mit Hartkunststoff ummanteltem Stahl. Man beachte die
Lenkradschaltung und das Armaturenbrett: letzteres ist aus Blech, in Wagenfarbe lackiert. Ein Ausschnitt
für das Radio ist vorgesehen; allerdings habe ich es nie über's Herz gebracht, die Blende für
ein Radio herauszubrechen. Bei Bedarf (sicher besteht der... ;-) habe ich noch ein UKW/MW-Radio mit verchromter
Front aus meinem ersten Audi 60 irgendwo im Keller. Aufgrund des Alters sind Sicherheitsgurte übrigens
ebensowenig vorgeschrieben wie Kopfstützen; dennoch sind zumindest Gurte freiwillig eingebaut.
|
|
Jetzt schauen wir einmal in den Kofferraum...
|
|
...und heben die Matte hoch: Der Tank ist außen von Rost befallen. Noch ist er zu retten,
aber lange schleifen lassen sollte man das nicht.
|
|
Im Motorraum fehlt die Batterie, die ich sicherheitshalber entfernt habe, damit sie nicht auslaufen
und den Stahl angreifen kann. Mittlerweile ist sie hinüber, aber sie war auch schon nicht mehr original.
Gut zu sehen ist auch der Gummi-Spanner, mit dem ich den Luftfilterkasten geschlossen halte. Der Luftfilter
wurde seinerzeit nämlich nur in Einheit mit dem Luftfilterkasten als Kartusche verkauft. Abgesehen
davon, daß diese Kartuschen schweineteuer waren, sind sie heute so gut wie nicht mehr zu bekommen.
Also habe ich die Kartusche am Biegefalz geöffnet und einen handelsüblichen Luftfilter eingesetzt.
Auf die Schnelle ist mir kein besserer Verschluß in die Hände gefallen, und bekanntlich hält
nichts solange wie ein Provisorium. ;-) Und solange der TÜV nichts dagegen hat...
|
|
Hier noch mal von der Seite...
|
|
...wo die Batterie hingehört.
|
|
Einzig der ansonsten nicht mehr erhältlichen nichtreflektierenden Nummernschilder wegen ist
der Wagen noch immer zugelassen! Wer vermißt den ASU-Stempel? Richtig: er braucht keinen. Die damaligen
Zulassungsbestimmungen waren hinsichtlich der Emmissionen ausgesprochen großzügig.
|
|
Der Tankdeckel aus massivem Aluminium wäre abschließbar, wenn nicht der Schließzylinder
fehlen würde.
|
|
Der Vorbesitzerin mußte ich versprechen, daß der Plüschhund seinen Platz auf der
Hutablage behalten darf.
|
|
Eine unschöne Sache: Spuren einer mutwilligen Beschädigung ignoranter Nachbarn, die meinten,
ein so altes Fahrzeug gehöre nicht auf den gemieteten (!) Parkplatz. Damals war das Fahrzeug übrigens
noch in nahezu täglichem Gebrauch.
|
|
Etwas Rost habe ich noch gefunden: an der Beifahrertür. Es gilt aber auch hier dasselbe wie
auf der linken Seite: tragende Teile sind nicht betroffen.
|
|
Ein Blick unter den Wagen, so gut es eben geht.
|
|
Von unten ist der Tank offenbar in Ordnung...
|
|
...so sehr man sich auch müht...
|
|
...unter den Wagen zu krabbeln. ;-)
|
Die Beschreibung ist so genau und ehrlich wie möglich gehalten. Schließlich möchte
ich, daß der Wagen weiterlebt, und dazu ist es notwendig, daß der künftige Besitzer genau
weiß, worauf er sich einläßt.
Wer den Reiz kennt, sich Wiederherstellung und Pflege technisch wie finanziell zutraut (ich hatte den
Wagen als Azubi erworben) und mir die Sicherheit gibt, daß der Wagen eines schönen Tages wieder
auf der Straße rollt, sollte sich
bei mir melden.
Zugriffe seit 15.02.2005: